Salomon's Park für befreite Labortiere

Salomon's Park für befreite Tiere aus Laboren befindet sich in Italien-Imperia. Er liegt in einem Eichenwald, wo 1400 qm eingezaeunt wurden. Hier leben Hunde, Katzen und Kaninchen, die aus Laboren kommen. Marita, gebuertige Berlinerin, hat diesen Park mit Hilfe ihres Mannes aufgebaut. Marita hat jahrelang in der Orthopaedie gearbeitet. Seit ca 15 jahren widmet sie sich ausschliesslich dem Tierschutz und der Malerei (nuarts.de, Kuenstlername Coma). Der Park wurde am 12.1.10 mit dem Einzug der ersten vier Katzen eroeffnet.

Der Verein für hilfebedürftige Tiere hat ab Januar 2013 angefangen, Marita mit Futter für ihre Tiere zu unterstützen. Die Tiere haben zum Teil sehr Schlimmes durchgemacht und sind bei Marita und ihrem Mann bestens aufgehoben. Sie haben ein Leben nach der Hölle verdient. Wir würden uns freuen, wenn Salomon's Park viele Unterstützer findet!!
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Marita: Die Geschichte des Parkes begann im Jahre 2008. Wir kuemmern uns seit Jahren um Tiere in Not und nahmen diese in unserem Haus auf. In kuerzester Zeit war jeder "Platz" besetzt, das Elend  der Strassentiere aber laengst nicht zu Ende. Also beschlossen wir zu erweitern. Das Gebiet war schnell gefunden. Ein schoener lichter Eichenwald, Schatten im Sommer und Sonne im Winter!

Ich durchstoeberte den Internet und befand mich ploetzlich auf der Seite einer Uni, in der Laborkatzen zur Adoption gegeben wurden. Alle Katzen waren FIV positiv, da sie fuer Experimenrte mit diesem Virus benutzt wurden. Ich bewarb mich bei der angegeben Adresse. Mit goessen Muehen und so schnell es ging, zaeunten wir das Gelaende ein. Das war bei dem felsigen Boden schwerste Arbeit. In der Zwischenzeit baute ich die Katzenhaeuschen und befreite das ganze Gelaende vom Unterholz und giftigen Pflanzen.Wir bauten noch ein Quantaenehaus (2x3mt).


Dann meldete sich das ethische Komitee der Uni. Sie schickten mir einen der Veterinaere des Labors, um den Park und mich zu ueberpruefen. Danach langes Schweigen und Warten. Am 12.1.10 zogen dann die ersten vier Katzenmaedchen ein..

 

Inzwischen errichteten wir noch ein Blockhaus, so das die Katzen im Winter ein beheiztes Plaetzchen haben. Dieses Haus dient auch dem Veterinaer, da die Katzen nicht transportfaehig sind.

 

Als naechstes bauten wir ein 35qm grosses Gehege fuer die Kaninchen. Dabei durften wir nichts vergessen: Kaninchen sind wahre Baugenies also mussten wir ein "Durchgrabeschutz" in die Erde einlassen. Dazu kommt der Schutz vor anderen Tieren: Marder, Greifvoegel, Schlangen, Fuchse, Hunde....Wir deckten das ganze Gehege zusaetzlich mit engmaschigen Zaun ab.Man warnte uns eindringlich: wo ein Ei durchpasst, passt auch ein Marder ! Zusaetzlich vernaehten wir noch die einzelnen Zaunbahnen miteinander, so das sich wirklich kein Tier durchdruecken kann.

 

Labor-Beagle Fritz darf in die Freiheit

Marita Muller erhielt die Nachricht, dass ein Beaglerüde im Labor auf seine Freiheit wartet. Innerhalb der nächsten drei Wochen muss sie ihn holen. Noch fristet er sein Dasein in einem kahlen Zwinger mit Betonboden.

Der Platz wird derzeit eng in Salomon's Park und es fehlt noch eine Hütte für den jungen Mann. Dann muss er noch kastriert werden, denn er ist der erste Rüde im Beagle-Rudel. Alles drum und dran wird 400 Euro verschlingen, die im Moment nicht vorhanden sind.

Bitte helft uns dabei, den Rüden aus dem Labor zu holen, damit er ein schönes Leben im Salomon's Park bekommt. Er ist psychisch wie physisch angegriffen und bekommt regelmäßig Medikamente. Grace, die ebenfalls aus dem Labor kommt und erst seit kurzer Zeit im Salomon's Park ihre neue Heimat gefunden hat, hat die gleichen Beschwerden und muss auch Medikamente nehmen.

Aber, wie auf dem Foto zu sehen ist, sie freut sich des Lebens und ist wie ausgewechselt. Bitte helft dem Rüden, ein schönes Leben zu erhalten.

 

PS: Mittlerweile ist Fritz fester Bestandteil im Beagle-Rudel und fasst langsam Vertrauen zu den Menschen. Danke an alle, die Salomon's Park unterstützen.


Die Fütterung der "Rosetten- und Löffeltiger"




Rettung der Katze (Katharina) mit großem Tumor

Die Rettung dieser kleinen Katze, wir nannten sie Katharina, war ein großes Abenteuer während meiner Reise nach Italien im August 2013. Hier die ganze Geschichte:

 

Am 13. August 2013 morgens um ca. 10.00 h sind Augusto Nori und ich in die Stadt Imperia gefahren. Auf dem Weg dorthin haben wir einen Stopp beim Tierheim La Cuccia gemacht, das wir uns ansehen wollten. Leider hat man uns keinen Zutritt gewährt und so haben wir die Fahrt fortgesetzt. Auf der Hauptstraße nach Imperia hat Augusto dann einen Stopp gemacht, um mir ein ehemaliges Tierheim für Katzen, das seit gut 5 Jahren geschlossen ist, gezeigt. 

Wir guckten über die verschlossenen Tore in den verwilderten Gartenbereich und da sahen wir eine zusammengerollte Katze (Katharina haben wir sie genannt). Wir dachten, sie wäre tot. Doch als sie uns hörte, kam sie an den Zaun und wir stellten fest, sie kann nicht raus. Außerhalb des Zaunes kam eine weitere Katze(Georgy) auf uns zu. Sah fast genau so aus wie Katharina, nur größer. Wir dachten, die sind ausgesetzt und haben Sofortmaßnahmen ergriffen und Wasser und Trockenfutter gegeben. Augusto hat unten an dem ersten Tor einen verrosteten Bereich etwas aufgebogen, damit Katharina aus ihrem Gefängnis heraus konnte. Beide haben erst einmal gefressen und getrunken.

 

Wir änderten unseren Weg ab und fuhren zum Supermarkt Bennet und kauften frische Hühnerbrust, Konserven (ohne Tierversuche) und Katzenmilch sowie eine längliche Backform, die wir durch die verrostete Öffnung schieben konnten, damit die beiden dort sicher verwahrt bleiben, bis wir sie abholen kommen.  Gegen 12.00 h trafen wir wieder bei Katharina und Georgy ein.

 

Die beiden Katzen fielen über das frische Hühnchenbrustfilet (ca. 500 g) her, als ob sie seit Wochen nichts mehr gefressen hätten. Ich wurde von Katharina mit einer Kralle am Finger verletzt, weil sie so gierig nach den Hühnchenstücken griff. Sie schlangen in ihrer Gier die Filets in einem Stück herunter und mussten sie wieder herauswürgen. Sie haben 2 Flaschen Katzenmilch in wenigen Minuten fast komplett leergeschleckt und dann noch einen Teil des Konservenfutters verschlungen. Es war eine unheimliche Szenerie, dem Fressen der beiden ausgehungerten Tiere zuzusehen. Wir waren beide sehr betroffen. Die Tiere waren nach der Fütterung beide in der ersten Umzäunung, Augusto schloss die verrostete Lücke in dem Tor und wir fuhren nach Hause.

 

Am Nachmittag des 13. August, fuhren Augusto Nori, Marita Muller und ich mit einer Katzenfalle und einem Transportkorb zum aufgegebenen Tierheim für Katzen. Wir wollten versuchen, die beiden Tiere einzufangen und mit zum Salomon’s Park nehmen. Marita sah sofort, dass Katharina einen sehr geschwollenen Bauch hatte und vermutete eine Schwangerschaft. Umso dringlicher, die Katze von dort wegzuholen. Bei unserem Versuch, die beiden Katzen in die Katzenfalle zu locken, tauchten zwei weitere Katzen auf, eine weiß-graue und eine ganz scheue braun-getigerte. Das machte uns etwas fassungslos und wir überlegten, erst einmal Katharina, die wir als schwanger vermuteten, herauszuholen, um sie kastrieren zu lassen, bevor die kleinen Kitten auf die Welt kommen. Leider konnten wir an diesem Nachmittag Katharina nicht anlocken und so brachen wir die Aktion ab, um sie am nächsten Morgen erneut zu versuchen.

Am 14. August um 13.45 h fuhren wir erneut zum ehemaligen Tierheim und versuchten, Katharina zu locken und einzufangen. Der Versuch misslang und wir hinterließen eine Nachricht am Tor, dass wir gerne einen Anruf wegen der Katzen haben würden. Von der Firma gegenüber wurde geäußert, dass dort fast täglich eine Person vorbeikommt und es möglich sein könnte, dass die Tiere gefüttert würden.

 

Am späten Nachmittag des 14. August erhielt dann Augusto Nori den Anruf von einer Frau. Es waren anwesend bei diesem Telefonat Marita Muller, Riccardo, Augusto Nori und ich. Die Frau sprach schnell italienisch und schrie hysterisch in das Telefon. Wir waren sprachlos. Die Frau beschuldigte uns, die Katzen über den Zaun geschmissen zu haben und dass sie uns anzeigen würde deswegen. Augusto Nori wollte die Situation aufklären, aber die Frau schrie immer weiter hysterisch in das Telefon, bis Augusto Nori das Telefonat wegdrückte und somit beendete. Uns war sofort klar, dass die Frau keinen Überblick über die verlassenen Tiere auf dem Gelände des ehemaligen Tierheims hatte. So entschlossen wir uns, Katharina auf jeden Fall am nächsten Tag dort herauszuholen, um sie zum Kastrieren zu bringen.

 

Am Abend rief die hysterische Frau noch 4 Mal an und schrie jedes Mal in das Telefon. Augusto Nori hat die Gespräche durch Wegdrücken umgehend beendet, da er nicht zu Wort kommen konnte, um die Situation zu klären.

 

15. August, 9.05 h, neuer Versuch, Katharina einzufangen. Das verrostete Loch im Tor war mit neuem Draht zugeflickt. Alle Versuche, Katharina einzufangen, scheiterten. So entschlossen wir uns, die Polizei/Feuerwehr um Hilfe zu rufen, damit das Tier dort vom verlassenen Gelände kommt. Die Feuerwehr kam mit 3 Mann und versuchte nun ebenfalls, Katharina aus dem Vorhof zu locken. Das Tier war leider durch die vielen Menschen verängstigt und traute sich nicht, das Futter in der Katzenfangfalle zu holen. Die Feuerwehr fuhr nach ca. 1 Stunde wieder los, wünschte uns Glück und Marita Muller kam und brachte Hühnchenbrustfilets und frische Hühnerinnereien, um Katharina rauszulocken. Dies gelang schließlich gegen 11.00 h und wir brachten sie zum Salomon’s Park. Da der 15. August ein Feiertag war, konnten wir sie nicht direkt zum Tierarzt bringen. Wir hatten noch von verschiedenen Stellen des Zaunes, wo sich Löcher befanden Fotos aufgenommen, um auch dieses dokumentarisch festzuhalten.

 

Augusto Nori rief am 15. August gegen 12.00 h bei der Feuerwehr an und vermeldete den geglückten Fang von Katharina.

 

16. August 2013 befanden Augusto Nori und ich uns auf dem Weg in die Stadt Imperia. Als wir an dem aufgegebenen Tierheim vorbeikamen, sahen wir ein Auto mit 3 stehenden Menschen. Wir stoppten und hofften, dass es sich hierbei  auch um die hysterische Frau, die angerufen hatte, handelte. Wir hatten Glück. Sie war in Begleitung ihres Lebensgefährten und noch einer Frau und hatte ein Schild angebracht an dem Tor und grob übersetzt stand da: Fresst Euren Dreck alleine, meine Katzen kriegen etwas Besseres.

 

 

Der Mann fing sofort an mit seinem Handy zu filmen. Augusto Nori versuchte, die Sache zu erklären, aber die Frau fing gleich wieder an zu schreien. Jetzt sollten es auf einmal ihre Katzen gewesen sein und sie rief die Polizei. Wir waren sehr einverstanden damit, denn die Lage war unkontrolliert. Der Mann, der ständig filmte, war in aggressiver Haltung. Augusto Nori machte ihm klar, dass er keinerlei Erlaubnis hatte, zu filmen und verbot sich derlei. Was den Mann aber nicht störte.

 

Die Polizei kam, hielt auf der anderen Straßenseite. Die 3 Personen gingen zu der Polizei auf die andere Straßenseite und redeten gleich auf die Beamten ein. Die hörten sich alles an, dann kamen sie über die Straße und kamen zu uns und Augusto Nori erzählte unsere Seite. Der andere Polizist nahm derweil die Daten aller Beteiligten auf und dann wurde entschieden, dass Katharina zurückgebracht wird und sofort zum Tierzart zur Kastration kommt.  

 

Zwischenzeitlich hatte Marita Katharina eingefangen und wieder in die Katzenfangfalle gesetzt. Sie bemerkte, dass die Kleine schwer atmet und eine ganze Schale Wasser ausgetrunken hätte innerhalb von nicht einmal 24 Stunden. Sie meinte, die Katze wäre krank und müsste dringend zum Tierarzt. Des Weiteren erinnerte sie daran, dass auch die Weiß-Graue nicht gesund ist, denn sie hatte sich das Futter wegnehmen lassen, konnte nichts fressen und saß teilnahmelos zwischen Katharina und Georgy.

 

 

Wir kamen mit Katharina wieder zum verlassenen Tierheim und die Frau versuche „ihre“ Katze aus dem Fangkorb in die Transportbox umzusiedeln. Es misslang ihr und sie nahm den Fangkorb mit der völlig verängstigten Katze ins Auto und hat dann letztendlich Katharina in die kleine Transportbox umgesetzt. Sie fuhren sofort los und wir blieben mit den Polizisten zurück. Wir haben ihnen die Fotos zeigen können, von denen die Frau behauptete, es wären alles Lügen, was wir erzählten. Zum Glück haben wir alles mit Fotos dokumentiert und können so nachweisen, wie der Hergang war.  Sie hatte den Polizisten erzählt, dass sie das Gelände gemietet hätte,  und dort eine Auffangstation für Streunerkatzen unterhält.

 

 

Am 16. August nachmittags sind wir dann zur Tierarztpraxis gefahren, wo Katharina kastriert werden sollte. Was wir da erfuhren, war schockierend. Katharina ist bereits kastriert oder sterilisiert und hatte einen riesigen Tumor im Brust/Bauchraum, der ihn entfernt wurde. Gott sei Dank ging es ihr schon viel besser. Sie hat Anämie und muss ordentlich gepäppelt werden. Wir wollten am nächsten Tag wieder nach ihr schauen.

Nachdem wir Katharina nun in guten Händen wussten, sind wir zum Corpo Forestale gefahren. Der Leiter, der auch für den Tierschutz zuständig ist, hörte sich unsere Geschichte an und wollte einmal bei der Katze nachsehen. Da sich auf dem verlassenen Grundstück ja noch 3 weitere Katzen befinden, mussten die ersten Schritte getan werden, um diese Streuner einzufangen und an einen Ort zu bringen, wo sie anständig versorgt werden. Der Leiter ist informiert und wird sich um die Angelegenheit kümmern.

 

 

Am 17. August vormittags fuhren wir wieder zur Tierarztpraxis, um nach Katharina zu schauen. Der Arzt befand sich in seiner Praxis in Diano Marina und so fuhren wir dorthin. Der Veterinär war da und erzählte Augusto, dass die Bluttests bei Katharina FIV/FELV negativ waren, sie an Anämie leidet und viel Schonung braucht. Er konnte uns keine weiteren Auskünfte geben, da wir nicht die Besitzer sind. Augusto sagte, er wird sich um die entsprechenden Papiere kümmern. Wir fuhren in gutem Gewissen nach Hause und am 18. August machte ich mich auf die Rückreise nach Deutschland.